Wespennest oder Bienenvolk?
Lebensweise, Unterschiede und Handlungsoptionen
Oft werden Imker in den Sommermonaten angerufen, ein Bienenvolk befinde sich im Garten, man solle es holen.
Der Imker wird dann meist zuerst die Frage stellen, wie die Insekten den aussehen, denn häufig handelt es sich bei dem vermeintlichen Bienenschwarm/Volk um ein Nest der Gemeinen Wespe oder der Deutschen Wespe.
Diese beiden Arten der Kurzkopfwespe sind bei uns weit verbreitet und bilden in den Sommermonaten Staaten von einigen hundert bis hin zu ca. 7000 Exemplaren.
Als sogenannte Dunkelhöhlenbrüter besiedeln sie gerne Jalousiekästen, Gartenlauben, Garagen und Gerätehäuser.
Links: Biene ——————- Rechts: Wespe
Im Gegensatz zu den Wespen finden sich Honigbienen in Form von Schwärmen oder Völkern meist nur in der Zeit von Mai bis Juli in der Natur.
Der Schwarm, bzw. das Schwärmen als Vorgang, bildet dabei die natürliche Vermehrungsform eines Bienenvolkes.
Ein Teil eines starken Bienenvolkes verlässt dabei mit einer Königin das Volk in Form eines Schwarms.
Vor einem Anruf beim Imker macht es also Sinn, die Bestimmung der vorgefundenen Insekten selbst vorzunehmen!
Wespe: Schlank, glatt, auffällig leuchtende schwarzgelbe Warnzeichnung
Honigbiene: Rundlich, pelzig behaart, zumeist graubraun bisweilen gelblich
Die Beseitigung oder Umsiedelung von Wespen- und Hornissennestern ist keine Aufgabe für Imker.
Imker halten nur Honigbienen.
Über einen Anruf im Falle eines gefundenen Bienenschwarms wird ein Imker sich freuen, für störende Wespennester gibt es hingegen ausgebildete Kammerjäger, diese haben auch eine entsprechende Haftpflichtversicherung und Kenntnis der gesetzlichen Bestimmungen.
Für Hornissen gibt es sogar Hornissenbeauftragte, die eine fachgerechte Umsiedelung der geschützten Tiere beherrschen.