In den Monaten April bis Juli treten die meisten Bienenschwärme auf. Viele wissen sich nicht zu helfen und sind überwältigt von der großen Anzahl einfliegender Bienen, die sich ganz unerwartet als Bienenschwarm mit Saus und Braus in Ihrem Garten nieder lassen. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe legen Bienenschwärme auch mal Orientierungsstopps ein, vielleicht in Ihrem Garten, wo sich nach und nach eine Schwarmtraube versammelt.
1. Keine Panik!
Bleiben Sie friedlich und ruhig!
Die Bienen haben kein Interesse daran Sie anzugreifen. Sie wollen nur Ihre Königin auf dem Schwarmflug beschützen und versammeln sich deshalb als Schwarmtraube für einen Zwischenstopp an einem Baum oder Strauch. Für diesen Schwarmflug haben die Bienen Honig als Proviant aufgenommen. Sie sind viel zu unflexibel, um ihren Hinterleib für einen Stich umzubiegen.
Genießen Sie dieses tolle Phänomen aus gebührendem Abstand!
2. Was machen Sie bei einem Bienenschwarm im Garten?
Das einfachste was Sie machen können – ist nichts machen!
Die Bienen werden nach einiger Zeit weiterfliegen, um eine passende Behausung zu finden. Durch u.a. eingeschleppte Parasiten wie die Varroa-Milben wird das Bienenvolk ohne Behandlung durch den Imker mit aller Wahrscheinlichkeit sterben, da unsere Honigbienen nicht mehr wild und selbstständig in unserer Umwelt überleben können.
3. Imker des Vertrauens anrufen!
Sie kennen einen Imker in der Nachbarschaft? Wenn nicht, wir vermitteln unter der Telefonnummer 0151-5602 3125 gern an den nächstmöglichen Imker aus unserem Verein, der Ihnen weiter hilft. Nach Vereinbarung wird sich ein Imker bei Ihnen melden und weiteres zur Vorgehensweise des Schwarmfangens mit Ihnen gemeinsam besprechen.
4. Zutritt gewähren!
Der Kontakt wurde hergestellt. Ein Imker wird mit dem entsprechenden Equipment zu Ihnen kommen und den Bienenschwarm auf Ihrem Grundstück einfangen.
5. Fast kostenlos
Wenn ein Imker zu Ihnen kommt und einen Bienenschwarm einfängt kostet Sie das nichts, dafür bekommt der Imker den Bienenschwarm. Er kann so dem Bienenschwarm eine neue Bleibe in einer Magazinbeute bieten und den Schwarm entsprechend behandeln, so dass das Fortbestehen des Bienenvolkes gesichert ist.
Für das Ausrücken zu einem von Ihnen gewünschten Beratungsgespräch vor Ort bitten wir Sie fairerweise für den Aufwand eine kleine Entschädigung an den Imker zu zahlen.
6. Allgemeine Hinweise
Wir sind Imker und fördern die Honigbienen im Einklang mit der Natur. Wildbienen, Wespen und Hornissen sind nicht unser primäres Metier. Gern unterstützen wir Sie beratend und geben Tipps zum Umgang mit den verschiedenen Hautflüglern.
Was wir nicht machen:
• Es werden keine Wespen- oder Hornissennester entfernt! Einige Hautflüglerarten sind unter Naturschutz gestellt!
• Sollten sich Wespen- oder Hornissennester störend in Ihrer unmittelbaren Nähe befinden, evtl. sogar Ihre Sicherheit oder die Sicherheit Ihres Kindes in Gefahr bringen, ist dies speziell die Aufgabe des Kammerjägers. Aber wenn Sie mit den neuen Untermietern Geduld haben und sich das Problem doch als weniger brisant herausstellt, zu 99,9% löst sich das im Spätsommer auf natürlichem Wege von ganz allein.